Nach langen Hin und Her wegen des Liegeplatzes ist es geschafft und die Gute ist wieder in Ihrem Element angekommen.
Ich konnte es kaum abwarten sie endlich zu segeln und nachdem ich die Trimmung optimiert hatte, lässt sich auch allein sehr gut kontrollieren und es hat eine Menge Spaß gemacht.
Leider habe ich es am Sonntag übertrieben und während ich mich mit dem Einrollen der Genua beschäftigt habe, kurz die Kontrolle verloren und bin gleich mal durchgekentert. Na ja, wieder eine Menge gelernt:
- wenn ich allein bin und die Genua bei den falschen Kursen draußen ist, gehe ich baden
- der See ist flach und beim Durchkentern landet der Mast im Boden
- durchgekentert allein wieder aufrichten ist ohne Hilfe ein ordentlicher Kraftakt
- ach ja, und wenn sie voll mit Wasser ist, ist sie echt Buglastig
Am Ende war es eigentlich halb so wild, da gleich ein netter Motorbootfahrer geholfen hat und sie ruckzuck wieder aufgerichtet war. Dem Mast konnte man zwar ansehen, dass er im Boden steckte, aber er ist noch immer gerade, also no harm done. Außer, dass der Verklicker der Aktion zum Opfer gefallen ist - ein wenig Schwund ist ja immer.
Lenzen ging dann allerdings auch nicht richtig gut, weil ich nicht genug Geschwindigkeit entwickeln konnte, denn der Bug wollte permanent U-Boot spielen und ich habe dann lieber erstmal manuell das Wasser aus dem Boot befördert. Das war eine etwas monotone halbe Stunde, aber dann konnte ich wieder vernünftig nach Hause segeln.
Die deprimierendste Überraschung kam dann aber, als ich das Großsegel bergen wollte. Scheinbar war der Zug aufs Achterliek so stark, dass sich am Segelkopf, das Segel aus der Kederleiste gezogen hat und sich in keine Richtung mehr bewegen ließ. Das Problem ließ sich nur mithilfe eines Messers lösen.
Das hat nun meine Pläne zerstört, da ich das Segel nun erstmal beim Segelmacher abgegeben habe. Der hat zwar nur eine reichliche Stunde Arbeit veranschlagt, aber konnte mir noch nicht sagen, wann er Zeit dafür hat. Somit warte ich indessen auf mein Segel, um noch ein wenig Spaß mit Lani in dieser Saison zu haben.
Ach ja und dabei habe ich auch gleich noch gelernt, dass die Segel fast durch sind und somit noch eine Investition ansteht.